Die Krankheit wird durch eine Tröpfcheninfektion über die Atemluft – beispielsweise beim Niesen oder Husten – und engen Kontakt übertragen. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Krankheitsverlauf (Inkubationszeit) beträgt zwei bis fünf Tage. Die Bakterien befallen die Schleimhäute von Mund, Rachen und Kehlkopf und produzieren dabei ein Gift, das Diphtherietoxin. Es wird über die Blutbahn im ganzen Körper verteilt und kann auch andere Organe schädigen. Zu Beginn oder gegen Ende der Infektion kann es zu einer schweren Verlaufsform kommen, die zu Atemnot, Herz-Kreislauf-Störungen, Lähmungen und Nierenschädigungen führen kann.
Auch Personen, die bereits erfolgreich gegen Diphtherie geimpft sind, können die Krankheit übertragen. Sie erkranken jedoch selbst nicht. Um die Krankheit nachhaltig einzudämmen, ist es besonders wichtig, dass möglichst viele Menschen geimpft sind. Durch die Schutzimpfung wurde die Diphtherie weitgehend zurückgedrängt. Dennoch gab es in den letzten sechs Jahren eine Zunahme der Verdachtsfälle. Im Jahr 2021 wurde an der Nationalen Referenzzentrale für Diphtherie in vier Proben Corynebacterium diphtheria nachgewiesen.
Hinweis
Diphtherie ist in Österreich meldepflichtig.